Kultur beeinflusst das Design.
Kulturelles Schaffen bereichert unsere Gesellschaft auf vielfältige Weise. Wer die kulturellen Unterschiede kennt und strategisch zu nutzen weiss, verfügt über einen Wettbewerbsvorteil auf internationalen Märkten.
Im dritten Teil, nach Japan (Teil 1) und Marokko (Teil 2), geht es um Griechenland.
Farben, Formen, Muster und Typografie haben wir in diesem Projekt recherchiert - und nach dieser Analyse versucht ein eigenes Corporate Design im griechischen Stil nachzuahmen.
Griechenland
Blauweisse kleine Kapellen, strahlend weiss gekalkte Gassen und kubische Häuser mit blauen Fensterläden. Blau und weiss - das sind die Farben, die man mit Griechenland verbindet. Doch nicht nur griechische Ansichtskarten, auch die griechische Flagge ist in diesen Farben gehalten.
Die griechischen Inseln gelten als sonnenreichste Region in ganz Europa. Nicht umsonst entstand daher folgende Aussage von Goethe: “Unter allen Völkerschaften haben die Griechen den Traum des Lebens am schönsten geträumt.”
Der Farbkreis von Griechenland setzt sich aus den Farbnuancen königsblau, himmelsblau, silbergrau, lichtgrau und sandgelb zusammen. Diese harmonischen Farben spiegeln sich in der Landschaft, Architektur sowie in der Marketinganwendung wider.
Das griechische Alphabet umfasst heute 24 Buchstaben, die wie im lateinischen Alphabet als Grossbuchstaben und Kleinbuchstaben vorkommen. In gewissen Werbeunterlagen, Zeitungen oder Magazinen wird die griechische Schrift mit der Lateinischen kombiniert.
Die griechische Gestaltung spiegelt die geschichtlichen Vorgänge der griechischen Antike wider. Bei den alten Griechen beruht die Kunst und das «Schöne» auf Harmonie, Symmetrie, Wiederholung und Spiegelung. So wurde beispielsweise jedes Gebäude im goldenen Schnitt gebaut. Die Griechen liebten ausserdem Säulen. Ob zum Abstützen der Decke oder einfach nur zur Dekoration - Säulen durften nicht fehlen.
Die Farbe Blau gilt in der christlichen- wie auch in diversen anderen Religionen als göttlich.
Diese Tatsache blieb in der griechischen Antike nicht ohne Einfluss auf die Architektur.
Im alten Ägypten verwiesen Türkis und Blau auf den Himmel, daher waren diese Farben zur Dekoration von Decken und Gewölben reserviert.
Die Ornamentik „Mäander“ sind ursprünglich Kennzeichen bei der griechischen Kunst.
Mäander finden sich zum Beispiel in der Verzierung von Gewändern oder als Struktur in der Architektur. In der griechischen Antike stand dieses Ornament für die Erlangung der Ewigkeit als Dauer in der Zeit durch Reproduktion: Ein alterndes Wesen setzt ein junges an seine Stelle und erlangt so Unsterblichkeit. Das ältere Wesen rollt sich zusammen, während sich ein junges entfaltet. Es ist eine Anspielung auf den uralten und ewig jungen Gott Eros und die sich ewig erneuernde Energie des Kosmos.
Für unser Corporate Design Versuch arbeiteten wir mit Blau und Grautönen.
In der Gestaltung wollten wir einen Bezug zur schnörkellosen Architektur von Griechenland und der Weite des Meeres herstellen.
Kontaktieren Sie uns bei Interesse einer kostenlosen Beratung: 032 621 61 01 oder contact@cocomu.ch.
Agenturprojekt: Forschung und Bildung, Frühling 2020
Comments