Heute sind digitale Medien in fast keinem Unternehmen mehr wegzudenken. Oft scheitert das Vorhaben jedoch an fehlenden Ressourcen und der Schaffung von Nutzererlebnissen. Ziel ist es, einen digitalen Lebensort einer Marke zu finden und alles auf die Online-Community abzustimmen.
Das Nutzerverhalten ändert sich von Jahr zu Jahr rasant. Somit auch die Wichtigkeit, dass sich Marken den digitalen Medien in der Markenkommunikation anpassen.
Vielfalt durch Multimedia
Eine digitale Marke sollte in den verschiedenen Onlinekanälen konsistent, aber vielfältig kommunizieren. Die Herausforderung ist, die Botschaft auf allen Kanälen gleich zu kommunizieren und an das jeweilige Medium (also Smartphone, Tablet oder PC) anzupassen. Gerade in der Vernetzung und dem vielfältigen Dienstangebot von digitalen Plattformen spielt die Multimedialität eine wichtige Rolle mit der Integration von unterstützenden Grafiken, Bildern, Fotos, Videos etc. Hervorzuheben sind hier vor allem die neuen Möglichkeiten visueller Bausteine wie Animationen, 360-Grad-Aufnahmen und 3D-Präsentationen, welche den Nutzer direkt in die Geschehnisse eintauchen und ihn Produkte in der realen Welt testen lassen. In Zukunft wird es darauf ankommen, weniger die Marke oder das Produkt zu bewerben als das damit verbundene Erlebnis oder die damit verbundene Problemlösung.
Verfügbarkeit: immer und überall erreichbar sein
Digitale Markenführung findet in einer anderen Geschwindigkeit statt als in der Printwelt. Wer nicht permanent up to date bleibt und kontinuierlich neue Kommunikationswege nutzt, wird an Reichweite und Relevanz verlieren. Smartphones sind die neuen täglichen Begleiter der Menschen, in fast allen Situationen des Alltagslebens dabei und meistens auch mit dem Internet verbunden. Unternehmen, die sich dieser Entwicklung anzupassen vermögen, sind die Gewinner von morgen. Für Unternehmen gilt es daher besonders, Wissen über die Bedürfnisse, Stimmungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe zu sammeln und in personalisierten Angeboten umzusetzen.
Orientierung in der Navigation
In digitalen Medien lassen sich leicht Informationen miteinander verknüpfen. Der Nutzer springt, je nach Interesse, mittels Hyperlinks von Inhalt zu Inhalt. Die Herausforderung der Vernetzung liegt darin, dass der Nutzer mit dem Verlassen der linearen Struktur die Orientierung behält, während in Printmedien die Grundstruktur und der Umfang durch das physische Medium gegeben sind.
Mensch-Maschine-Interaktion
Viele Brand-Manager haben verlernt zuzuhören. Dialog statt Monolog, was heisst: sich mit den Reaktionen der Online-Community auseinanderzusetzen. Die digitale Markenführung verlangt eine engagierte und nachhaltige Betreuung. Denn Nutzer erwarten immer mehr, bessere und persönlichere Informationen.
Erschienen: short knowledge Magazin, Ausgabe Frühling 2017