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Intelligente Experimentier-Kultur Die Kosten-Nutzen-Ratio des Experimentieren


Nach dem Ansatz von Aaker setzt sich die Markenidentität aus einer Kern-Identität und einer erweiternden Marken-identität zusammen. (in Anlehnung an Aaker, 1996, S.90)

Wer heute alles so wie gestern macht – weil es immer gut lief – wird morgen vielleicht weniger machen können. Denn Unternehmen, Produkte und Leistungen werden immer austauschbarer. Wer da nicht neue Wege findet, geht verloren – bei den Kunden, den Mitarbeitern und anderen Anspruchsgruppen. Eine intelligente Experimentier-Kultur hilft in der Entwicklung von günstigen Lösungen.

In den letzten Jahren haben wir in der Agentur Seminare entwickelt, die nur auf eine geringe Nachfrage stiessen. Wir haben viel Zeit in neue Produkte und Lösungen investiert, diese getestet und zum Schluss alles wieder eingestampft. Wir sind Partnerschaften eingegangen und haben uns an Unternehmen beteiligt, die nicht hielten, was wir uns von ihnen versprochen hatten. Rückblickend haben wir mehr als einen Fehler gemacht. Und nach jedem Flop fühlten wir uns nicht grossartig, sondern einfach nur schlecht.

Wir werden diesen Weg weitergehen. Neue Ideen suchen, analysieren, experimentieren, entwickeln, ausprobieren und wahrscheinlich oft wieder von vorn beginnen. Eines ist dabei sicher: Früher oder später wird eines der Experimente wieder Erfolg haben.

Intelligentes Experimentieren

Wir finden, Experimentieren ist ein essenzieller Bestandteil des Lebens und für Unternehmen unverzichtbar. Oute ich mich mit dieser These in Vorträgen oder in geselligen Gesprächen, höre ich oft die gleichen Gegenargumente: Das funktioniert doch gar nicht; warum ändern, was gut ist; das können wir nicht oder wir gehen lieber auf Nummer sicher.

Die Einwände werden begleitet von eindrücklichen Beispielen wie: Sollen wir wirklich das Steuerrad auf der rechten anstatt auf der linken Fahrzeugseite einbauen? Nein, das wollen wir nicht. Weil in einem solchen Experiment die Kosten des Scheiterns viel grösser als der mögliche Gewinn wären.

Ein Skiläufer, der nach dem ersten Lauf in Führung liegt, testet im zweiten keine andere Fahrlinie. Ein Verkäufer probiert kurz vor einem Mega-Deal auch kein ganz neues Verkaufsargument aus. Wenn doch, würde ggf. das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen des Gelingens nicht mehr stimmen.

Experimentieren ist als strategischer Eckpfeiler in unserer Agentur-Vision verankert, um stets das Optimale für unsere Kunden zu finden. In der Umsetzung reden wir von intelligentem Experimentieren, da dieses den Unterschied zwischen günstigen Gewinnen und teuren Verlusten ausmacht – Experimente mit einer günstigen Kosten-Nutzen-Ratio – was am Ende des Tages für wirtschaftlich orientierte Unternehmen elementar ist.

Günstige Kosten-Nutzen-Ratio

Die guten Experimente haben im Fall eines Gelingens grosses Potenzial und kosten im schlechtesten Falle nur wenig. Der Versuch, das wöchentliche Projektmeeting im Stehen anstelle im Sitzen durchzuführen, verursachte zum Beispiel nur geringe Kosten, und diese Idee konnte danach umgehend in der Kreative-Lounge umgesetzt werden. Wir gewannen zudem interessante Erkenntnisse aus dem Experiment, aus welchen wir neue Lösungen entwickelten.

Fazit

Wer nur das macht, was alle anderen machen, oder, wer alles nur so macht, wie er es schon immer gemacht hat, läuft Gefahr, aus Angst, auf die Nase zu fallen, ein viel grösseres Risiko einzugehen. Wer etwas anders haben möchte, muss auch etwas anderes tun – zum Beispiel: intelligent experimentieren.

Erschienen: short knowledge Magazin, Ausgabe Dezember 2017


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